1. bis 3. Quartal 2013: Wetter trübt Umsatzentwicklung im deutschen Baumarkthandel

Die deutschen Bau- und Heimwerkermärkte müssen zum Ende des 3. Quartals 2013 eine insgesamt rückläufige Umsatzentwicklung verzeichnen. In den ersten neun Monaten des Jahres erreichte der Gesamtbruttoumsatz des deutschen Baumarkthandels einen Wert von 13,741 Milliarden Euro und weist damit im Vorjahresvergleich ein nominales Umsatzminus von 3,4 Prozent auf.

Dabei zeigen die Umsatzzahlen des 3. Quartals positive Effekte für die aktuelle Zwischenbilanz nach neun Monaten. Nach wie vor ausschlaggebend für das derzeitige Gesamtergebnis sind die Umsatzzahlen des 1. Quartals – hier entwickelten sich besonders die Gartensortimente wetterbedingt deutlich schlechter als 2012. Die aktuellen Marktzahlen gab der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V.  (BHB) am 29. November 2013 bekannt.

Verband und Branche zeigen sich mit Blick auf die aktuelle Zwischenbilanz für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres zurückhaltend. „Der Jahresstart 2013 war mit Blick auf die Branchenentwicklung der vergangenen vier Jahrzehnte einzigartig schlecht“, betont der Sprecher des BHB-Vorstandes Erich Huwer. Dies mache es nach wie vor schwierig, bis zum Jahresende noch die Ergebnisse des Vorjahres zu erreichen. Dennoch gelte es jetzt, das gute Konsumklima auf Verbraucherseite zu nutzen und mit aktiver und innovativer Vertriebsarbeit in den kommenden Wochen positive Umsatztrends im DIY-Markt anzustoßen.

Wetterbedingte Umsatzrückgänge zu Jahresbeginn nach wie vor ausschlaggebend für aktuelle Zwischenbilanz

Das Ergebnis der aktuellen Zwischenbilanz nach neun Monaten ist nach wie vor entscheidend von den Umsatzzahlen des 1. Quartals beeinflusst: Hier mussten die Bau- und Heimwerkermärkte ein nominales Umsatzminus von 12,2 Prozent verbuchen, wobei jahreszeitlich deutlich zu niedrige Temperaturen und zu hohe Regenmengen insbesondere für Umsatzrückgänge bei den Gartensortimenten (Lebendes Grün/Gartenhartware/Gartenmöbel und Gartendekoration) und den Freizeitartikeln verantwortlich zeichneten. Mit Blick darauf liegen die Umsatzzahlen bei den Gartensortimenten auch nach neun Monaten unter denen des Vorjahres, die Warengruppe Lebendes Grün minus 10,9 Prozent, Gartenhartwaren minus 6,1 Prozent und Gartenmöbel/-dekoration minus 5,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Positiv entwickelten sich in den ersten drei Quartalen 2013 die Warengruppe Werkzeuge und Maschinen (plus 1,0 Prozent) und das Segment Freizeit/Basteln/Werken (plus 1,1 Prozent). Die höchsten absoluten Umsätze erzielten die Bau- und Heimwerkermärkte in den ersten neuen Monaten des Jahres mit Baustoffen/Bauchemie (1,71 Mrd. Euro), Sanitär- und Heizungswaren (1,31 Mrd. Euro), lebendem Grün/Saatgut (1,29 Mrd. Euro), Gartenhartwaren (1,24 Mrd. Euro) und dem Warensortiment Anstrichmittel und Zubehör (1,19 Mrd. Euro).

3. Quartal mit positivem Einfluss auf Gesamtentwicklung

Beim Blick auf das 3. Quartal 2013 brachte der Juli aufgrund hoher Temperaturen und geringer Niederschläge deutliche Umsatzzuwächse im Vorjahresvergleich: Umsatztreiber waren insbesondere die Warengruppen Gartenmöbel/-dekoration (plus 27,9 Prozent), Gartenhartware (plus 28,4 Prozent) und der Bereich Freizeit/Basteln/Werken (plus 61,8 Prozent) – eine Entwicklung, die zum Ende des Quartals aufgrund deutlich zu hoher Niederschlagswerte insbesondere im September nicht fortgesetzt werden konnte. Auf die Gesamtentwicklung des aufgelaufenen Jahres 2013 hatte das 3. Quartal insgesamt dennoch einen positiven Einfluss und verringerte die Umsatzrückgänge der Branche auf kumulierte minus 3,4 Prozent.

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