Schweizer Baumarkthandel 2012 auf Wachstumskurs

Auf eine positive Branchenentwicklung kann der Baumarkthandel in der Schweiz im Jahr 2012 zurückblicken. Nach dem eher verhaltenen Jahr 2011 erreichte der Gesamtbruttoumsatz der schweizerischen Bau- und Heimwerkermärkte 2012 einen Wert von 1,85 Milliarden Euro und weist damit im Vorjahresvergleich ein nominales Umsatzwachstum auf unbereinigter Fläche von 4,6 Prozent auf. Die aktuellen Branchenzahlen gab der BHB – Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e. V. am 21. März 2013 basierend auf aktuellen Marktuntersuchungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bekannt.

Im ersten Quartal beflügelte der aufgrund des Schaltjahres zusätzliche Verkaufstag und das sonnige Wetter im März das Geschäft der Bau- und Heimwerkermärkte – viele Schweizer läuteten bereits früh die Gartensaison ein. Lediglich im April kam es aufgrund jahreszeitlich zu kühler Temperaturen im Vorjahresvergleich zu Umsatzrückgängen insbesondere bei den Gartensortimenten. Auch im zweiten Quartal setzte sich der Aufwärtstrend fort – die allgemein gute Konsumlaune bei den Verbrauchern machte sich auch im Baumarkthandel bemerkbar und sorgte für steigende Umsätze: Rahmenbedingungen für die steigenden Konsumausgaben waren die sich erschöpfenden wirtschaftlichen Belastungen durch den Wechselkurs Franken/Euro und eine durch rückläufige Konsumentenpreise bedingte positive Entwicklung der Reallöhne. Konsumstützend wirkte sich auch beim Blick auf die Schweizer Zuwanderungsbilanz die weiterhin positive Nettoeinwanderung aus.

Auch Anfang der zweiten Jahreshälfte sorgten zunächst Konsumausgaben privater Haushalte und Ausgaben des öffentlichen Sektors für positive Impulse für die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes. Erst zum Jahresende kam es zu einem Rückgang der Konsumfreudigkeit bei den Verbrauchern – die anhaltenden Auswirkungen der europäischen Finanzkrise und eine allgemeine konjunkturelle Unsicherheit bekamen auch die Bau- und Heimwerkermärkte der Schweiz zu spüren.

Die Konjunkturprognosen für 2013 schätzen Wirtschaftsfachleute trotz der geringfügig gebremsten Konjunktur 2012 tendenziell positiv ein, Anzeichen für eine krisenhafte Verschlechterung seien nicht auszumachen. So sollte laut aktueller Einschätzung der Expertengruppe des Bundes der schweizerische Konjunkturmotor in den nächsten beiden Jahren zusehends wieder an Fahrt gewinnen, vorausgesetzt, dass die Schuldenkrise im Euroraum unter Kontrolle bliebe und die Weltwirtschaft allmählich festeren Tritt fasse. Für 2013 sei mit einem moderaten BIP-Wachstum (plus 1,3 Prozent) zu rechnen ist, welches sich 2014 festige (plus 2 Prozent). Bei der Arbeitslosigkeit, so die Wirtschaftsfachleute, müsse für 2013 noch von einer weiteren leichten Zunahme ausgegangen werden.

Die Branchenzahlen basieren auf einer Sonderauswertung des Vertriebskanals "DIY Superstores Schweiz gesamt" - ohne standanlone Gartencenter - und einer Hochrechung der Umsatzzahlen der GfK auf den Gesamtmarkt Schweiz.

Ergänzend bildet der GfK Marktmonitor Schweiz 2012 die Entwicklung der schweizer DIY-Branche ab. Der Marktmonitor deckt mit dem Marktbericht den Gesamtmarkt der Handelsbetriebe der Schweiz ab - im Rahmen einer Unterteilung nach acht Handelsparten dabei auch die Sparte "DIY+Garten+Autozubehör" (Marktabdeckung 50 Prozent).

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