Wetter bremst schweizer Baumarktbranche

Die Baumarktbranche in der Schweiz musste 2013 eine rückläufige Umsatzentwicklung verzeichnen: Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 1,90 Milliarden Euro weisen die schweizer Bau- und Heimwerkermärkte im Vorjahresvergleich einen nominalen Umsatzrückgang von 2,0 Prozent auf. Dabei zeichneten die wetterbedingt starken Umsatzverluste im 1. Quartal des Geschäftsjahres für die Bilanz zum Jahresende hauptverantwortlich. Die aktuellen Branchenzahlen gab der BHB – Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e. V. am 10. März 2014 basierend auf Marktuntersuchungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bekannt.

Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 1,90 Milliarden Euro und einem nominalen Umsatzrückgang von minus 2,0 Prozent musste die Bau- und Heimwerkermarktbranche der Schweiz 2013 eine rückläufige Umsatzentwicklung hinnehmen. Witterungsbedingt starke Verluste insbesondere im 1. Quartal zeichnen entscheidend für das Gesamtumsatzergebnis 2013 verantwortlich: Hier resultierten jahreszeitlich deutlich zu niedrige Temperaturen und zu hohe Regenmengen in merklichen Umsatzrückgängen in den Monaten Februar (minus 9,7 Prozent) und insbesondere März (minus 24,2 Prozent), hervorgerufen durch die fehlende Kundennachfrage speziell bei den Gartensortimenten. Trotz eines verkaufsstarken Monats April (plus 11,0 Prozent) konnte die Umsatzentwicklung auch im 2. Quartal nicht an Fahrt gewinnen, da auch ein verregneter Frühsommer (Mai minus 2,5 Prozent und Juni minus 1,0 Prozent) eine deutlich bessere Umsatzentwicklung verhinderte.

Bei Betrachtung der Umsatzentwicklungen in den unterschiedlichen Sortimentsgruppen waren von den ungünstigen Witterungsbedingungen insbesondere die Gartensortimente betroffen: Auf das Gesamtjahr betrachtet mussten die Warengruppen des Gartenmarktes (Lebendes Grün, Saatgut, Gartenhartware, -zubehör) mit minus 7,1 Prozent die stärksten Umsatzverluste hinnehmen, ebenso wie die Sortimentsbereiche Auto/Fahrzeuge/Anhänger (minus 2,7 Prozent), Saisonartikel und Merchandisingprodukte (minus 2,7 Prozent) und Wohnen/Dekoration (minus 2,5 Prozent). Umsatzzuwächse konnten hingegen die Sortimente Heimtextilien (3,8 Prozent), Beleuchtung (3,1 Prozent) und Wand/Boden (1,4 Prozent) erzielen.

„Der 2013 mit Blick auf die Branchenentwicklung der vergangenen vier Jahrzehnte einzigartig schlechte Jahresstart hat es unserer Branche in der gesamten DACH-Region nicht ermöglicht, bis zum Abschluss des Geschäftsjahres 2013 einen wesentlich besseren Gesamtjahresumsatz zu erwirtschaften“, betonte BHB-Vorstandssprecher Erich Huwer. Mit Blick auf das kommende Geschäftsjahr 2014 zeigte er sich aber erwartungsvoll. „Für die 2014 im Markt aktiven Unternehmen der Bau- und Heimwerkermarktbranche rechnen wir aber mit einem leichten nominalen Umsatzwachstum“, so Huwer, dies insbesondere aufgrund der insgesamt stabilen Wirtschaftslage, eines anhaltend niedrigen Zinsniveaus und einer moderaten Inflation. Zudem erhoffe sich die Branche 2014 Umsatzzuwächse insbesondere bei Gartensortimenten und Freizeitartikeln, hier seien mit Blick auf das vergangene Jahr deutliche Umsatzpotenziale vorhanden.

Wirtschaftsfachleute der Schweiz sind mit Blick auf Konjunkturentwicklung und Verbraucherstimmung 2014 positiv gestimmt: Das Konsumklima helle sich laut Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) auf, die Konsumentenstimmung habe sich zwischen Oktober 2013 und Januar 2014 merklich verbessert: Haushalte beurteilten ihre allgemeinen Wirtschaftsaussichten deutlich zuversichtlicher, hinzu komme, dass die Aussichten für die persönliche finanzielle Lage und für eine allmählich sinkende Arbeitslosigkeit zunehmend besser eingeschätzt würden. Auch mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung zeigt sich die Seco optimistisch: Vorausgesetzt, dass die internationale Konjunktur weiter stabil bleibe, bestünden gute Aussichten für einen sich weiter festigenden Aufschwung in der Schweiz. Die Expertengruppe erwartet nach einem bereits soliden Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,9 Prozent 2013 für 2014 eine Beschleunigung des Wachstums auf 2,3 Prozent, für 2015 auf 2,7 Prozent.

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