ADSp-Streit: Verlader legen Gegenentwurf vor

Die Verbände der verladenden Wirtschaft haben am 18. September eigene Allgemeine Geschäftsbedingungen vorgelegt: Nach dem ergebnislosen Ausgang der Verhandlungen mit dem Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) stellten der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) jetzt ihr neues Regelwerk vor, die Deutschen Transport- und Lagerbedingungen (DTLB).

Die DTLB sollen den Verladerverbänden zufolge einen fairen Interessenausgleich zwischen den Auftrag gebenden Industrie- und Handelsunternehmen und deren Auftragnehmern sicherstellen. Dabei entsprächen die neuen Bedingungen den heutigen, branchenübergreifenden Realitäten in der Logistik. Kontinuierliche und strukturelle Veränderungen in den Transport- und Logistikketten aufgrund internationaler und zunehmend digitalisierter Supply-Chain-Ketten hätten modernes Klauselwerk notwendig gemacht. Die vier Verladerverbände betonten, dass sie mit der Auflage der DTLB die ADSp nicht mehr zu Anwendung empfehlen, sondern ihr eigenes Klauselwerk. Die ADSp seien nunmehr unwirksam. Dies sieht der Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) gänzlich anders. Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV, bekräftigte, sein Verband werde an den ADSp festhalten und in Kürze die neuen ADSp vorstellen.

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