Arbeitgeberattraktivität hat höchste Priorität für HR-Manager

Der "War for Talents" führt dazu, dass sich Personalchefs mehr als bislang auf die Stärkung ihrer Arbeitgebermarke konzentrieren. Wichtig bleiben aber auch die Verbesserung der Führungs- und Managementqualitäten und das Change Management. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen HR-Trendstudie der Managementberatung Kienbaum.

Für 37 Prozent der Personalverantwortlichen zählt die Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität zu den drei wichtigsten Handlungsfeldern in 2014. Damit schiebt sich das Thema laut Trendstudie vor den Spitzenreiter der vergangenen Jahre, die Steigerung der Führungs- und Managementqualitäten mit nun 33 Prozent. Auf dem dritten Platz landet das Change Management, das ebenfalls für rund ein Drittel der Befragten oberste Priorität hat (32 Prozent).

Laut Studie macht der demografische Wandel den Unternehmen im deutschsprachigen Raum schon jetzt stark zu schaffen. Mehr als die Hälfte der 190 befragten Personalverantwortlichen (56 Prozent) bestätigt, dass qualifizierte Arbeitskräfte Mangelware sind. 70 Prozent der Unternehmen haben einen besonderen Rekrutierungsbedarf an Fachkräften und Spezialisten und jedes Zweite sucht Hochschulabsolventen. Am schwierigsten ist die Personalbeschaffung in den Bereichen Ingenieurswesen, Vertrieb und Kundenbetreuung, Informationstechnologie sowie Forschung und Entwicklung.

Um die Arbeitgeberattraktivität zu steigern besteht laut Studie insbesondere noch Verbesserungsbedarf beim Thema Work-Life-Balance. Bei der Frage nach den wichtigsten Handlungsfeldern teilt es sich mit dem Personalmarketing den letzten Platz (vier Prozent). Dies, obwohl die Unternehmen sich der veränderten Bedürfnisse von Nachwuchskräften bewusst sind. So stellen laut Trendstudie 56 Prozent der Personalchefs einen Wertewandel bei der jungen Arbeitnehmergeneration fest. Die Reaktionen auf den demografischen Wandel liegen jedoch schwerpunktmäßig auf dem Gesundheitsmanagement und einer langfristigen Karriere- und Nachwuchsplanung, nicht auf der Flexibilisierung von Arbeits(zeit)modellen, so die Studie. 

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