Arbeitnehmer wünschen sich flexible Arbeitszeitmodelle

Räumlich und zeitlich flexibles Arbeiten ist für Arbeitnehmer ein wichtiges Kriterium, um ein Stellenangebot anzunehmen. Allerdings bietet nur knapp die Hälfte der größten Unternehmen die Möglichkeit eines Home Office an, bei den mittelständischen Firmen sind es sogar nur zwei von zehn. Das sind Ergebnisse der Studien „Recruiting Trends 2015“, „Recruiting Trends im Mittelstand 2015“ und „Bewerbungspraxis 2015“, die das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universität Bamberg in Kooperation mit dem Karriereportal Monster durchgeführt hat.

Den Ergebnissen zufolge legen Mitarbeiter großen Wert auf flexible Arbeitszeitmodelle: Mehr als acht von zehn Job- und Karriereinteressierten würden am liebsten bei einem Unternehmen arbeiten, das diese Form der Arbeit ermöglicht. Knapp jeder Zweite stellt es sogar als Bedingung, von zu Hause aus arbeiten zu können, wenn es darum geht, einen Job anzunehmen. Als Vorteile sehen die Bewerber vor allem das Entfallen von Pendelzeit (84 Prozent), die räumliche Unabhängigkeit (78 Prozent), eine verbesserte Work-Life-Balance (69 Prozent) und eine erhöhte Eigenverantwortung (68 Prozent) an. Die Realität sieht laut den Studienergebnissen jedoch anders aus: Nur knapp die Hälfte der Top-1.000 Unternehmen bietet das Arbeiten zu den gängigen Bürozeiten von zu Hause aus an. Immerhin ermöglichen acht von zehn Firmen flexible Arbeitszeiten. Räumlich und zeitlich verteiltes Arbeiten hingegen erlaubt aktuell nur rund ein Viertel der großen Unternehmen. Nicht einmal drei von zehn der Großunternehmen sind zudem der Meinung, dass ihre Mitarbeiter im Home Office produktiver sind als im Büro. Auch Mittelständische Unternehmen sind Home Office-Regelungen gegenüber eher konservativ eingestellt: Derzeit bieten rund 19 Prozent ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Arbeit zu Hause zu erledigen. Knapp 22 Prozent wollen dieses Angebot jedoch zukünftig ausweiten.

Für die aktuellen Ausgaben der jährlichen Studienreihen wurden die 1.000 größten Unternehmen in Deutschland und die jeweils 300 größten deutschen Unternehmen aus den Branchen Health Care, IT und Maschinenbau befragt sowie 1.000 mittelständische Firmen. Für die aktuelle Studie „Bewerbungspraxis 2015“ wurden 7.040 Stellensuchenden und Karriereinteressierte befragt.

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