Mangel an digitalen Talenten

Der deutschen Wirtschaft fehlt digital gebildetes Personal. 56 Prozent der Nachwuchsführungskräfte in Deutschland geben an, dass sie nicht genügend digitale Talente für ihre Teams finden. Daher versucht ein Großteil, den digitalen Talentpool über externe Kanäle aufzubauen. Nur etwa die Hälfte nutzen dafür gleichzeitig auch unternehmensinterne Ressourcen. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse von The Boston Consulting Group (BCG) und der Wirtschaftswoche auf Basis einer Befragung von 167 Nachwuchsführungskräften in Deutschland.

Die Analyse ist Teil des Projekts „Vordenker“, bei dem es um die Ansichten und Erfahrungen der kommenden Führungsgeneration zu Fragen der Zeit geht.

Es erfordere strategische Personalplanung, Lücken müssten frühzeitig erkannt und die eigenen Mitarbeiter entsprechend langfristig weiterentwickelt werden, betonen die Verfasser der Studie.  Mit Trends wie E-Learning, Gamification und Coding-Bootcamps habe das nächste Zeitalter der Weiterbildung längst begonnen. Die Untersuchung zeige, dass das Vertrauen der Nachwuchsführungskräfte in die digitalen Fähigkeiten des eigenen Unternehmens gering sei und sogar weiter abnehme. 77 Prozent der Befragten sehen mangelnde Qualifikation des Personals als wesentliche Hürde. Genauso viele nennen fehlendes Verständnis für die Digitalisierung und 59 Prozent sagen, dass die Infrastruktur im Unternehmen unzureichend ist.

Als wesentliche Fähigkeiten, die ein „Digital Leader" braucht, um den digitalen Wandel voranzutreiben, betrachten die Nachwuchsführungskräfte die Soft Skills: Vier von fünf (82 Prozent) halten Offenheit gegenüber dem digitalen Wandel für besonders entscheidend. Ähnlich wichtig schätzen sie kulturelle Rahmenbedingungen (74 Prozent) ein. Zwei Drittel (66 Prozent) halten Vertrauen zum Delegieren für wesentlich. Als erheblich unbedeutender sehen die Vordenker technisches Know-how an.

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