Recruiting: Digitale unkomplizierte Bewerbunsgeverfahren gewünscht

Die Nachfrage nach Fachkräften ist hoch, Unternehmen haben Probleme, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Geeignete Kandidaten gehen daher die Jobsuche selbstbewusst an und erwarten unkomplizierte Prozessabläufe bei der Suche nach neuen Stellen und im Bewerbungsprozess.

Das sind Ergebnisse der Studien "Erfolgsfaktoren im Recruiting" und "Kandidaten im Fokus", die die Online-Jobplattform Stepstone unter rund 20.000 Fach- und Führungskräften und 3.500 Recruitern oder für Personalbeschaffung zuständigen Führungskräften durchgeführt hat.

Fachkräfte auf der Suche nach einem neuen Job erwarten bei der Bewerbung zunächst konkrete Informationen in der Stellenanzeige und unkomplizierte Prozesse: Vier von zehn potenziellen Kandidaten bewerben sich gar nicht erst, wenn im Jobinserat für sie relevante Informationen fehlen. Fast ebenso viele (39 Prozent) sehen von einer Bewerbung ab, wenn ihnen das Prozedere zu kompliziert erscheint. Auch ist rund ein Viertel der Jobsuchenden oder Wechselwilligen (24 Prozent) davon abgeschreckt, wenn Arbeitgeber verlangen, das unternehmenseigene Online-Formular für die Bewerbung zu nutzen - zumeist vermutlich aus dem Grund, dass es zu umständlich ist und zu lange dauert, die Formulare auszufüllen.

Auch das Anschreiben steht den Ergebnissen zufolge zur Diskussion. Fast jeder zweite Jobsuchende (48 Prozent) sieht die Formulierung eines individuellen Anschreibens als große Hürde im Bewerbungsprozess. Dagegen steht die große Mehrheit der Befragten digitalen Bewerbungsoptionen wie einer 1-Click-Bewerbung oder einer direkten Kommunikation mit dem Arbeitgeber per Kurznachricht aufgeschlossen gegenüber. Rund zwei Drittel der Unternehmen (67 Prozent) erwarten jedoch weiterhin eine ausführliche und vollständige Bewerbung inklusive Anschreiben. Allerdings wäre jeder dritte Personaler bereit, auf eine individuelle Bewerbung mit Anschreiben zu verzichten, wenn dann mehr Bewerbungen eingehen würden.

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