Unternehmensimage: Eine schwache Marke kann teuer werden

Fast ein Drittel der deutschen Berufstätigen würde bei einem Jobwechsel auf eine Gehaltserhöhung verzichten, wenn der neue Arbeitgeber eine starke Marke ist. Umgekehrt würde mehr als jeder zweite Arbeitnehmer (52 Prozent) nicht zu einem Unternehmen wechseln, das aus seiner Sicht eine schwache Marke hat. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Studie des Business-Netzwerks LinkedIn zum Thema „ROI einer Arbeitgebermarke“, für die 1.005 deutsche Arbeitnehmer befragt wurden.

32 Prozent der deutschen Berufstätigen würden bei einem Arbeitgeberwechsel zu einer starken Marke auf eine Gehaltserhöhung verzichten, neun Prozent nähmen der Studie zufolge dafür sogar eine Gehaltskürzung in Kauf. Von denen, die gerade auf Jobsuche sind, würden fast die Hälfte (49 Prozent) auf einen Gehaltssprung verzichten, wenn die Arbeitgebermarke stimmt. Umgekehrt würden 52 Prozent aller Arbeitnehmer nicht zu einem Unternehmen wechseln, das aus ihrer Sicht eine schwache Marke hat. 21 Prozent wären dazu bereit, wenn dies mit einem Gehaltsaufschlag von mindestens zehn Prozent kompensiert würde. Weitere sieben Prozent könnten sich mit einem Gehaltssprung von fünf Prozent überzeugen lassen.

Unternehmen mit schwachen Arbeitgebermarken müssen, wenn sie Mitarbeiter anziehen und binden wollen, ihr Image mit viel Geld kompensieren, so die Studie. Im Rahmen der Untersuchung wurde der Gehaltsaufschlag berechnet, den solche Unternehmen Mitarbeitern bezahlen müssten. Die Kompensation berechnete LinkedIn aus der Fluktuation im Unternehmen und dem Aufschlag auf das Gehalt der neuen Arbeitskräfte. Bei einer jährlichen Fluktuationsrate von 17 Prozent und einem Durchschnittsgehalt von 43.234 Euro und einem Gehaltsaufschlag von zehn Prozent ergäbe sich für ein Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern eine jährliche Kompensation von rund 7,3 Millionen Euro.

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