Kriminalstatistik 2016: Zahl schwerer Ladendiebstähle nimmt zu

Laut aktueller polizeilicher Kriminalstatistik 2016 ist die Zahl der angezeigten enfachen Ladendiebstähle gesunken, schwere Ladendiebstahlsdelikte haben hingegen zugenommen.

Laut aktueller polizeilicher Kriminalstatistik für 2016 ist erstmals seit zwei Jahren die Zahl der angezeigten Ladendiebstähle wieder gesunken: Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr 378.448 Ladendiebstähle zur Anzeige gebracht. Das entspricht zwar einem Minus von rund 3 Prozent (12.953) im Vergleich zum Vorjahr (391.401), das Niveau von 2013 wurde aber noch nicht wieder erreicht. Der Handelsverbandes Deutschland (HDE) rechnet zudem mit einer hohen Dunkelziffer und schätzt den durch Ladendiebstähle verursachten wirtschaftlichen Schaden jährlich auf mehr als 2 Millarden Euro.

Die Zahl der schweren Ladendiebstähle hingegen hat 2016 zugenommen. Die Zahl der Delikte, bei denen die Täter Waffen mit sich führen, bandenmäßig agieren oder gewerbsmäßig vorgehen, ist nach Berechnungen des HDE zwischen 2013 und 2016 kontinuierlich um insgesamt fast 30 Prozent angestiegen. Mit Blick auf diese Entwicklung fordert der HDE jetzt ein konsequenteres Vorgehen der Strafverfolgungsbehörden. „Eigentumsdelikte dürfen nicht als Bagatellen betrachtet werden. Staatsanwaltschaften und Gerichte sollten bei Ladendiebstählen auf die Möglichkeit der Verfahrenseinstellung nur in Ausnahmefällen zurückgreifen und Taten stattdessen konsequent strafrechtlich sanktionieren“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Vielerorts seien dazu sicher auch personelle Aufstockungen bei der Polizei gefordert. Die jüngst veröffentlichten Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2016 zeigten, dass die Einzelhändler mit immer schwerwiegenderen Formen des Ladendiebstahls konfrontiert sind.

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