Neue Qualifikation "Sicherheitskraft im Handel (IHK)"

Trotz rückläufiger Statistiken haben Ladendiebstahlsdelikte nach wie vor Hochkonjunktur: Im Fokus stehen dabei besonders professionelle Bandendiebstähle, verübt durch Täter mit „professionellem“ Hintergrund oder Personen, die ihren Lebensunterhalt durch Straftaten bestreiten. Der Handel investiert jedes Jahr rund 1,3 Milliarden Euro zur Reduzierung von Inventurdifferenzen, darunter allein mehr als 300 Millionen Euro für Kaufhausdetektive und Doormen. Die neue Qualifikation "Sicherheitskraft im Handel (IHK)" soll zukünftig ein weiterer Baustein zur Reduzierung von Inventurdifferenzen sein.

Nach vierjähriger Arbeit hat jetzt der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) in einer Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Bonn den Startschuss für eine neue Qualifikation im Sicherheitsbereich, der "Sicherheitskraft im Handel (IHK)" gegeben. Damit wird erstmals ein geschlossenes Ausbildungskonzept für Kaufhausdetektive und Shopguards implementiert. Die ersten Lehrgänge sind ab Herbst 2014 geplant.

Von Vorteil ist, dass auch berufserfahrene Kaufhausdetektive eine Prüfung ablegen können und es quasi bundeseinheitliche Regelungen für Schulungsinhalte, Dozentenanforderungen und Prüfungsbedingungen gibt. Die IHK-Ausbildung bildet eine Grundlage für mehr Qualität für das Detektivgewerbe im Handel. Sie soll gewährleisten, dass die Absolventen Mindestanforderungen des Handels erfüllen – immerhin weit mehr als bei der gesetzlich geforderten Sachkundeprüfung.

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