EU-Energielabelverordnung: Bürokratische Belastung für den Handel

Mit deutlicher Kritik hat der Handelsverband Deutschland (HDE) auf den am 15. Juli in Brüssel von der EU-Kommission vorgestellten Entwurf für eine Reform der Energielabels auf Haushaltsgeräten, wie z.B. Staubsauger, Kühlschränke und Waschmaschinen reagiert. „Die neuen Regeln belasten die Händler unnötigerweise mit bürokratischen und unpraktikablen Vorgaben“, betont HDE-Experte Götz Brandau.

Insgesamt sei die Verordnung schlicht überflüssig, die bisherigen Labels fänden bei den Kunden große Akzeptanz. Die von der EU-Kommission angestrebte Abschaffung der oft verwirrenden Plusklassen (z.B. A+++) auf den Energielabels sei bereits unter den heute geltenden Regelungen möglich. Problematisch für die Händler sieht der HDE insbesondere die im Entwurf vorgesehene Pflicht, die Energielabels regelmäßig auszutauschen. Die EU-Kommission plant nämlich, die Anforderungen an die Geräte künftig entsprechend dem technischen Fortschritt ständig anzupassen. Deshalb sollen die Händler bei allen Geräten, die bereits im Verkaufsraum oder auf Lager stehen, die veralteten Labels abnehmen und durch neue Labels ersetzen. Der HDE plädiert stattdessen dafür, dass Geräte, die bereits im Verkehr – also im Handel oder im Lager – sind, mit ihrer bisherigen Kennzeichnung abverkauft werden dürfen.

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