Baumarktbranche Österreich 2013: Wetter bremst Wachstum

Die Baumarktbranche in Österreich musste 2013 eine leicht rückläufige Umsatzentwicklung verzeichnen: Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 2,24 Milliarden Euro weisen die österreichischen Bau- und Heimwerkermärkte im Vorjahresvergleich einen nominalen Umsatzrückgang von 1,6 Prozent auf. Dabei zeichneten die wetterbedingt starken Umsatzverluste im 1. Quartal des Geschäftsjahres für die Bilanz zum Jahresende hauptverantwortlich. Die aktuellen Branchenzahlen gab der BHB – Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e. V. am 10. März 2014 basierend auf Marktuntersuchungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bekannt. Mit Blick auf das kommende Geschäftsjahr zeigt sich die Branche verhalten optimistisch.

Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 2,24 Milliarden Euro und einem nominalen Umsatzrückgang von 1,6 Prozent mussten Österreichs Bau- und Heimwerkermärkte 2013 eine leicht rückläufige Umsatzentwicklung hinnehmen. Auf bereinigter Verkaufsfläche erzielten die Bau- und Heimwerkermärkte 1,4 Prozent weniger Umsatz als noch im Vorjahr. Witterungsbedingt starke Verluste im 1. Quartal zeichnen entscheidend für das Gesamtumsatzergebnis 2013 der Baumarktbranche Österreichs verantwortlich: Hier resultierten jahreszeitlich deutlich zu niedrige Temperaturen und zu hohe Regenmengen zu Jahresbeginn in deutlichen Umsatzrückgängen in den Monaten Januar (minus 3,4 Prozent), Februar (minus 9,3 Prozent) und insbesondere März (minus 19,8 Prozent) – Rückgänge, die im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres trotz nachfolgend verkaufsstarker Monate April (plus 4,1 Prozent), Mai (plus 2,4 Prozent) und Juli (plus 7,6 Prozent) nicht gänzlich ausgeglichen werden konnten.

Hiervon betroffen waren insbesondere die Gartensortimente: Auf das Gesamtjahr betrachtet mussten die Sortimente Lebendes Grün (minus 4,9 Prozent), Gartenmöbel (minus 2,8 Prozent) sowie Gartengeräte/Be- und Entwässerung (minus 1,5 Prozent) zum Teil deutliche Verluste hinnehmen, ebenso wie die weiteren Warengruppen Wohnen & Dekoration (minus 8,2 Prozent), Bauelemente (minus 6,6 Prozent) und Wand/Boden (minus 5,7 Prozent). Positiv entwickelten sich 2013 hingegen die Bereiche Automotive (plus 2,2 Prozent), Werkzeuge/Maschinen/Werkzeugausstattung (plus 1,2 Prozent) und Sonstiges (10,4 Prozent).

„Der 2013 mit Blick auf die Branchenentwicklung der vergangenen vier Jahrzehnte einzigartig schlechte Jahresstart hat es unserer Branche in der gesamten DACH-Region nicht ermöglicht, bis zum Abschluss des Geschäftsjahres 2013 einen wesentlich besseren Gesamtjahresumsatz zu erwirtschaften“, betonte BHB-Vorstandssprecher Erich Huwer. Mit Blick auf das kommende Geschäftsjahr 2014 zeigte sich Huwer aber erwartungsvoll. „Für die 2014 im Markt aktiven Unternehmen der Bau- und Heimwerkermarktbranche rechnen wir aber mit einem leichten nominalen Umsatzwachstum“, so Huwer, dies insbesondere aufgrund der insgesamt stabilen Wirtschaftslage, eines anhaltend niedrigen Zinsniveaus und einer moderaten Inflation. Zudem erhoffe sich die Branche 2014 Umsatzzuwächse insbesondere bei Gartensortimenten und Freizeitartikeln, hier seien mit Blick auf das vergangene Jahr deutliche Umsatzpotenziale vorhanden.

Insgesamt zeigte das vergangene Geschäftsjahr 2013 für den stationären Einzelhandel Österreichs eine ähnliche konjunkturelle Entwicklung wie das Vorjahr 2012: Laut aktueller Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria verzeichnete der stationäre Einzelhandel Österreichs 2013 ein nominelles Umsatzplus von 1,0 Prozent (Vorjahr:  plus 1,1 Prozent). Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung im Einzelhandel führt das nominelle  Umsatzplus von 1,0 Prozent zu einem realen Rückgang von minus 0,9 Prozent. Ab 2014 legt Österreichs Wirtschaft aber wieder zu – so soll dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) und dem Institut für Höhere Studien Wien (IHS) zufolge das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nominell um  plus 3,5 Prozent und real um plus 1,7 Prozent wachsen. Angekurbelt werde das Wachstum durch verstärkte Unternehmensinvestitionen sowie die Belebung des Außenhandels. Auch der Privatkonsum lege zu, ist aber laut Wifo noch keine Stütze des Aufschwungs.

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