Bezahlen: Handel ermöglicht Wahlfreiheit

Eine aktuelle Studie der Bundesbank zeigt, dass Kunden im stationären Handel unbare Zahlungsarten zunehmend stärker nutzen, aber trotzdem weiterhin gerne bar bezahlen.

Dementsprechend bietet der deutsche Handel neue Zahlverfahren als zusätzliche Optionen an, aber nicht als Ersatz zum Bargeld. Die Politik sollte angesichts des ausdrücklichen Kundenwunsches nach Barzahlung keine Einschränkungen in diesem Bereich vornehmen, fordert der Handelsverbvand Deutschland (HDE). "Die Diskussionen über die Einführung einer Bargeldobergrenze, die Abschaffung von kleinen Centmünzen oder die Diskriminierung des 500 Euro-Scheins sind falsche Signale. Vielmehr sollten Entscheidungen zur Verbesserung der Effizienz in der Bargeldlogistik getroffen werden, die es dem Handel ermöglichen, die Wahlfreiheit für den Kunden bei akzeptablen Kosten auch in Zukunft zu ermöglichen", so HDE-Experte Ulrich Binnebößel. Die Bundesbank-Studie mach außerdem deutlich, dass neben der Bezahkung mit Bargeld unbare Zahlungsarten immer stärker genutzt werden. "An immer mehr Kassen im Handel können Kunden mit Karte bezahlen, zunehmend auch kontaktlos", so Binnebößel. Mit der Umrüstung der Terminals auf die sogenannte NFC-Technologie werden zudem die Grundlagen geschaffen, damit Kunden mit ihrem Smartphone bezahlen können. Hier mangelt es allerdings noch an praktikablen Modellen, die dem Kunden Mehrwerte bieten und zur Nutzung motivieren. Teilweise sind die Zahlungsarten für den Handel aber auch zu teuer. "Hier sollte die Politik insbesondere in Europa dafür sorgen, dass dominierende Zahlverfahren ihre Marktstellung nicht ausnutzen. Die EU-Verordnung zur Deckelung der Interbankenentgelte bei Kartenzahlungen kann nur ein Anfang sein und muss spätestens bei ihrer anstehenden Überarbeitung weitergehende Maßnahmen festlegen", so Binnebößel.

 

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