EEG-Umlage: HDE fordert grundlegende Reform

Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert trotz der am 15. Oktober 2014 durch Übertragungsnetzbetreiber und die Bundesnetzagentur bekanntgegebenen Senkung der EEG-Umlage eine grundlegende Reform der Finanzierung der Energiewende. „Wir brauchen eine faire Verteilung der Kosten der Energiewende. Derzeit bezahlen die Privatverbraucher und viele Handelsunternehmen überproportional hohe Strompreise“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Die große Koalition müsse ihre vorsichtig begonnenen Reformen des Erneuerbare Energien-Gesetzes weiterführen und dürfe sich jetzt nicht auf der Senkung der EEG-Umlage ausruhen. Vielmehr müsse diese Verschnaufpause für grundlegende Reformen bei der Stromerzeugung und der Vermarktung genutzt werden. „Die EEG-Umlage stellt eine Gefahr für den Standort Deutschland dar. Der Handel setzt sich deshalb weiterhin für mutigere Reformen bei der Neugestaltung des EEG ein“, so Genth. Der Einzelhandel rechnet alleine für 2014 mit einer umlagebasierten Kostenbelastung von weit über zwei Milliarden Euro. Für einen durchschnittlichen Supermarkt bedeutet die jetzige Senkung der Umlage um 0,07 ct/kWh lediglich eine Entlastung von ca. 350 Euro im Jahr. Ein Dreipersonenhaushalt wird dann rund 2,50 Euro im Jahr sparen.

Die EEG-Umlage sinkt ab dem kommenden Jahr auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde. Bundesminister Sigmar Gabriel begrüßte diese Entwicklung: „Der erstmalige Rückgang der EEG-Umlage zeigt, dass wir beim EEG die Kostendynamik der vergangenen Jahre erfolgreich durchbrochen haben. Dies trägt dazu bei, die Strompreise für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu stabilisieren."

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