Fairness und Ehrlichkeit stärken Mitarbeiterbindung

Mit fairem Verhalten und einer offenen und ehrlichen Kommunikation können Arbeitgeber am besten dafür sorgen, dass bei ihren Mitarbeitern eine echte Bindung zum Unternehmen entsteht. Das sind zentrale Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Studie des Marktforschungsunternehmens YouGov im Auftrag des Berufsnetzwerks LinkedIn.

Qualifizierte Mitarbeiter zu halten hat für viele Unternehmen oberste Priorität. 86 Prozent der Berufstätigen hierzulande ist es dabei wichtig, dass sich ihr Unternehmen darum bemüht, ein Gefühl der Zugehörigkeit herzustellen. Der wichtigste Faktor, mit dem Arbeitgeber ein Zugehörigkeitsgefühl schaffen, ist laut Studie die gleiche und faire Behandlung aller Mitarbeiter. Fast sechs von zehn Befragten (58 Prozent) wählten diesen Aspekt auf den ersten Platz. Dabei geht es zum Beispiel um Geschlechtergerechtigkeit bei der Entlohnung und um Fairness bei befristeten Arbeitsverhältnissen. Eine nähere Betrachtung des Fairness-Faktors ergab, dass Frauen den Aspekt „gleiches Gehalt für Männer und Frauen in vergleichbaren Positionen“ mit 46 Prozent deutlich häufiger auf den ersten Platz wählten als Männer (28 Prozent). Der zweitwichtigste Aspekt, der die Bindung aus Mitarbeitersicht fördert, ist eine allzeit offene und ehrliche Kommunikation, die für 16 Prozent auf Platz eins steht. Elf Prozent entschieden sich für eine hervorragende Mitarbeiterbeteiligung.

Ein weiteres Studienergebnis: Gelingt es Arbeitgebern, bei der Belegschaft ein Gefühl der Zugehörigkeit herzustellen, würde es knapp jeder fünfte Mitarbeiter (18 Prozent) nicht in Betracht ziehen, zu einem anderen Unternehmen zu wechseln, das kulturell schlechter passt. Allerdings käme dies für fast die Hälfte (48 Prozent) in Frage, sofern der neue Arbeitgeber mindestens ein Drittel mehr Gehalt zahlen würde, und zwölf Prozent könnten sich vorstellen, untreu zu werden, wenn der neue Job mindestens zwei Drittel mehr Geld einbrächte – was wohl kaum ein realistisches Szenario wäre.

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