Flache Hirarchien und Ausleihen von Talenten auf dem Vormarsch

Aktuelle Trends zur Zukunft der Arbeit untersucht die Global Talent Trends Study 2018 des Beratungsunternehmens Mercer.

Flachere und stärker vernetzte Unternehmensstrukturen und das Ausleihen von Talenten als Antwort auf den War for Talents stehen dabei derzeit und in Zukunft der Studie nach hoch im Kurs. Ein Hindernis auf dem Weg zur Integration digitaler Arbeitswelten in den Unternehmensalltag ist nach wie vor der Mangel es an digitalen Tools für die eigenen Mitarbeiter.

Im Rahmen der Studie wurden wurden über 7600 leitende Führungskräfte, Personalverantwortliche und Mitarbeiter aus 44 Ländern befragt. Ein Trend ist es der Studie zufolge, dass mehr Unternehmen auf flachere und stärker vernetzte Strukturen setzen. Von den Firmen, die die größte Disruption erwarten, planen 40 Prozent, ihre Organisationsstruktur abzuflachen. 54 Prozent der Führungskräfte gehen davon aus, dass mindestens jede fünfte Rolle in ihrem Unternehmen in den nächsten fünf Jahren nicht mehr existieren wird. Daher seien Arbeitsplatzverlagerungen und Umschulungen für Unternehmen überlebenswichtig, so die Studie.

Allerdings erwarten 85 Prozent der Führungskräfte, dass sich der „War for Talents“ noch zuspitzt. Eine Maßnahme besteht darin, sich Talente „auszuleihen“. Mehr als jedes dritte deutsche Unternehmen plant dies für das laufende Jahr. Dieser „Plattformansatz“ für Talente bedeutet, dass alle im Unternehmen auf Talente zum Nutzen aller zugreifen können, was einen Mentalitätswandel erforderlich mache, so die Autoren.

Was die Digitalisierung direkt betrifft, so haben deutsche Unternehmen laut Studie Nachholbedarf. Nur acht Prozent sehen sich heute als digitale Organisation – im internationalen Schnitt sind es doppelt so viele. 53 Prozent der Mitarbeiter hierzulande sind der Meinung, dass modernste Tools für den Erfolg wichtig sind, aber lediglich 38 Prozent sagen, dass sie über die für ihre Arbeit notwendigen digitalen Tools verfügen. Nur ein Drittel (33 Prozent) gibt an, mit der Personalabteilung digital zu interagieren.

Zudem wird in Zukunft flexibles Arbeiten großgeschrieben: 77 Prozent der Führungskräfte sehen dies als Kernstück ihres Leistungsversprechens an die Mitarbeiter an. Als Branchenführer bei der Ermöglichung von Flexibilität betrachten sich jedoch nur drei Prozent der HR-Führungskräfte in Deutschland. Von den befragten Arbeitnehmern wünscht sich fast die Hälfte (47 Prozent) mehr Flexibilität. Allerdings befürchten 43 Prozent, dass die Wahl flexib-ler Arbeitsbedingungen ihre Aufstiegschancen beeinträchtigt.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.

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