Deutsche Arbeitnehmer wollen mehr freie Zeiteinteilung

Die Deutschen zeigen im Job hohes Engagement: Überstunden sind für viele die Regel und ein Großteil arbeitet sogar im Krankheitsfall. Allerdings haben die Berufstätigen auch Forderungen. So wünschen sich viele flexiblere Arbeitsstrukturen.

Das zeigt die aktuelle Studie „So arbeitet Deutschland“ von SThree, die zum zweiten Mal in Folge durchgeführt wurde. Für die Untersuchung wurden 1164 Teilnehmer zu ihrer aktuellen Arbeitssituation und ihren Vorstellungen der Arbeitswelt befragt. Die Berufstätigen hierzulande sind der Studie zufolge offenbar so fleißig, wie es ihrem Ruf entspricht: Für mehr als jeden zweiten Festangestellten und Freiberufler ist es selbstverständlich, Überstunden oder Extrastunden zu leisten, um alle Projekte zu erledigen. Auch wenn es bei der Arbeit mal ruhiger zugeht, suchen sich 65 Prozent der Mitarbeiter weitere Aufgaben und 20 Prozent fordern von ihren Vorgesetzten zusätzliche Arbeit ein. Die Mehrheit der Arbeitnehmer (71 Prozent) arbeitet zudem auch im Krankheitsfall, entweder von zuhause aus oder in der Firma. Ein Grund hierfpr ist für 42 Prozent der Studienteilnehmer der Umstand, dass die Aufgaben sonst liegen bleiben würden und zeitlich nicht mehr umsetzbar seien. 31 Prozent arbeiten aus Eigenmotivation, selbst wenn sie krank sind.

Allerdings sind die berufstätigen Deutschen nicht wunschlos glücklich. So würden sich fast drei Viertel (73 Prozent) ihre Arbeitszeit gerne komplett frei einteilen und auch mal spätabends oder am Wochenende arbeiten, wenn sie dafür zu anderen Zeiten frei hätten. Dazu passt, dass fast vier von zehn Berufstätigen (39 Prozent) lieber häufiger im Home-Office arbeiten würden. Die Vorteile des Home-Office liegen aus Sicht der Arbeitnehmer vor allem im effektiveren Arbeiten (55 Prozent der Nennungen) und in stärkerer Motivation (54 Prozent). Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) sehen nicht die Gefahr, zum Einzelkämpfer zu werden. Allerdings fürchten 51 als negative Auswirkung der Heimarbeit einen schlechten Informationsfluss.

Ein Whitepaper zu den Studienergebnissen steht hier zum Download zur Verfügung.
 

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