Digitale Arbeitswelt: Veränderungsbereite und flexible Mitarbeiter gesucht

Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt und bringt neue Kompetenzanforderungen an Mitarbeiter mit sich. HR-Manager sehen aktuell ihre Belegschaft beim Fachwissen noch am besten aufgestellt, der größte Handlungsbedarf besteht ihrer Meinung nach in den Bereichen Veränderungsbereitschaft und Flexibilität.

Das sind Ergebnisse der Studie „Anforderungen der digitalen Arbeitswelt“, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Consult) im Auftrag des Bundesverbandes der Personalmanager (BPM) durchgeführt hat. Dafür wurden 686 Personalmanager aus deutschen Unternehmen befragt.

Gefragt danach, über welche fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen Mitarbeiter ihrer Meinung nach in der digitalen Arbeitswelt verfügen sollten, nannten 87,6 Prozent und damit die meisten HR-Manager Kooperations-und Kommunikationsfähigkeit. Berufliches Fachwissen folgt erst danach, wenn auch nur mit geringem Abstand (86 Prozent). Knapp dahinter steht mit 85,1 Prozent Veränderungsbereitschaft und Flexibilität. Gut zwei Drittel (68,2 Prozent) gaben Selbstständigkeit, Planungs-und Organisationsfähigkeit an und 65,6 Prozent nannten IT-Anwenderkenntnisse.

Derzeit am besten aufgestellt sehen die Personalexperten ihre Belegschaft beim beruflichen Fachwissen: Knapp ein Drittel (31,6 Prozent) hält den Kompetenzbedarf für voll und ganz gedeckt; fast zwei Drittel (64,8 Prozent) stufen ihn als eher gedeckt ein. In allen anderen Bereichen ist der Anteil jener, die den Bedarf für voll und ganz gedeckt halten, wesentlich niedriger. Hinsichtlich der IT-Anwenderkenntnisse schneiden die Mitarbeiter nach Ansicht der Personaler am zweitbesten ab: 13,6 Prozent bewerten den Kompetenzbedarf als voll und ganz gedeckt und 66,2 Prozent als eher gedeckt. An dritter Stelle steht die Koope-rations- und Kommunikationsfähigkeit mit Anteilen von 13,4 und 64,6 Prozent, gefolgt von Selbstständigkeit, Planungs-und Organisationsfähigkeit (10,3/66,4 Prozent). Auf dem letzten Platz der aus Sicht von HR wichtigsten Kompetenzen landen Veränderungsbereitschaft und Flexibilität. Nur 6,8 Prozent sehen diesen Bereich in ihrem Unternehmen als voll und ganz gedeckt an und 44,1 Prozent halten ihn für eher gedeckt – beides die niedrigsten Werte von acht abgefragten Kompetenzen. Laut BPM ist das ein besorgniserregender Befund, da nach Ansicht der Personalmanager die Bedeutung von Veränderungsbereitschaft und Flexibilität – zusammen mit Fachwissen und IT-Anwenderkenntnissen – in Zukunft noch weiter wachsen wird.

Für die Zukunft erwarten die befragten Personaler, dass der Bedarf an Mitarbeitern mit höherem Qualifikationsniveau noch steigt. Dagegen rechnen sie für Mitarbeiter ohne abgeschlossene Berufsausbildung deutlich häufiger mit einem sinkenden als mit einem zuneh-menden Personalbedarf. Fast jeder zweite HR-Manager gab an, dass diese Qualifikations-gruppe aktuell und zukünftig in seinem Unternehmen nicht relevant ist.

Die Ergebnisse der Studie stehen <link https: www.bpm.de sites default files studienergebnisse_anforderungen_der_digitalen_arbeitswelt_0.pdf>hier > zum Download zur Verfügung.

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