Nicht einmal jeder Fünfte ist Fan seines Arbeitgebers

Nur eine Minderheit der deutschen Arbeitnehmer ist „Fan“ ihres Unternehmens: Lediglich 18 Prozent und damit nicht einmal ein Fünftel der Berufstätigen hierzulande bezeichnen sich als Fan ihres Arbeitgebers, sind also zufrieden und emotional an das Unternehmen gebunden und zahlen dies mit Motivation, hoher Loyalität und Leistungsbereitschaft zurück. Das zeigt die aktuelle Studie „Mitarbeiterfocus Deutschland 2016" des Marktforschungsinstituts Forum.

Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit der Mitarbeiter und der emotionalen Bindung an den Arbeitgeber. Für die bundesweite repräsentative Untersuchung wurden 2700 Mitarbeiter aus Betrieben verschiedener Branchen befragt. Neben den „Fans“ gibt es der Studie zufolge eine Mitarbeitergruppe, die sich ebenfalls zufrieden zeigen, die sog. „Söldner“. Doch diese seien weniger emotional an ihr Unternehmen gebunden, weniger loyal und machten eher Dienst nach Vorschrift.

„Wir wissen aus dem Fan-Prinzip, dass der alleinige Blick auf die Mitarbeiterzufriedenheit zu kurz greift, denn diese misst allein die Qualität der Rahmenbedingungen beim Arbeitgeber, also Arbeitszeiten, Ausstattung, Gehalt. Sie sagt aber nichts über den Herzblutfaktor aus, mit dem ein Mitarbeiter bei der Sache ist“, sagt Anita Saathoff von Forum. Erst die Verbindung aus Zufriedenheit und emotionaler Bindung mache Mitarbeiter zu Fans.

Dabei übertragt sich die Begeisterung der Fans auch auf die Kunden, denn
Fans unter den Mitarbeitern sind auch im Kundenkontakt motivierter und entsprechend kundenorientierter, betont die Studie. Die Ursachen für mangelnde Motivation der Mitarbeiter sehen die Marktforscher bei den Unternehmen selbst. Die Arbeitgeber könnten, so Saathoff, die Motivation ihrer Mitarbeiter steigern und ein Umfeld schaffen, in dem Motivation freigesetzt werden kann. Die zentrale Rolle dabei spielten die Führungskräfte. Die Unternehmen müssten die Qualität von Führung verbessern, denn wenn Mitarbeiter merkten, dass sie im Unternehmen nicht vorankommen, ihre Leistung nicht anerkannt wird und ihr Vorgesetzter sie nicht wertschätzt, wirke das demotivierend. 

Zurück