BHB und MAIS stellen Projekt „Sicherheit im Garten“ vor

Zum 7. Erfahrungsaustausch Marktüberwachung (ERFA MÜ) hatten am 28. und 29. Juni das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die Bundesnetzagentur und die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) nach Berlin geladen. Auch der BHB nahm 2017 wie in den Vorjahren an der Veranstaltung teil und setzte das Thema "Marktüberwachung in der DIY-Branche" mit auf die Agenda.

Die Veranstaltung bot 2017 wieder ein Informations- und Diskussionsforum im Bereich der Produktsicherheit und der Marktüberwachung: Wirtschaftsakteure aller Branchen hatten im Rahmen der zwei Veranstaltungstage die Möglichkeit, untereinander und mit den Behörden verschiedene Belange der Marktüberwachung zu erörtern, eine Möglichkeit, die auch der BHB für die DIY-Branche wahrnahm. Am ersten Veranstaltungstag setzte der Branchenverband das Thema „Marktüberwachung in der DIY-Branche“ auf die Themenagenda. Mit ihrem gemeinsamen Vortrag „Die Koordination der Marktüberwachung mit Hersteller- und Handelsverbänden im Projekt ‚Sicherheit im Garten’“ stellten Dr. Volker Winter (Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales Nordrhein-Westfalen, MAIS NRW) und Jana Stange (BHB) die Hintergründe und Herangehensweisen der gemeinsamen Initiative zur Verbesserung der Marktüberwachung und Produktsicherheit vor.

Um im Sinne des Verbraucher- und Arbeitsschutzes die Sicherheit von Produkten des Gartenmarktes zu gewährleisten, hatten unter Federführung des MAIS NRW die Bezirksregierungen des Bundeslandes in Kooperation mit der Geräteuntersuchungsstelle des Landesinstituts für Arbeitsgestaltung NRW Anfang 2016 das Programm „Sicherheit im Garten“ gestartet. An der Initiative beteiligen sich zudem auch Marktüberwachungsbehörden weiterer Bundesländer. Das gemeinsame Marktüberwachungsprogramm konzentriert sich dabei auf Produktgruppen, die sowohl im Privatbereich als auch in der gewerblichen Wirtschaft bei der Gartenarbeit verwendet werden. Bei der Auswahl der zu untersuchenden Produkte wird das bisherige Unfallgeschehen berücksichtigt. Die identifizierten Produktgruppen sollen im Rahmen des auf drei Jahre ausgelegten Programms zur Marktüberwachung Schritt für Schritt untersucht werden. Bei der Festlegung des Umfangs der Stichproben und der Prüfungen hat die Kooperation zwischen der Behördenseite und den Hersteller- und Handelsverbänden eine besondere Bedeutung: Hier fließen Erfahrungen aus Unfallgeschehen, Kundenbeschwerden über sicherheitstechnische Defizite und aktuelle kritische Produktenwicklungen sowie Informationen zu Warenströmen ein. „Im Bereich der Produktsicherheit sitzen wir alle in einem Boot. Denn es ist unser aller Ziel, sichere Produkte bereitzustellen, einen effektiven Verbraucherschutz zu gewährleisten, und das bei gleichzeitiger Sicherstellung eines fairen Wettbewerbs“, betont BHB-Referentin Jana Stange. Um dies zu erreichen, sei der kontinuierliche Austausch von Behörden und Marktakteuren auf Augenhöhe elementar, wie es das Projekt „Sicherheit im Garten“ realisiere.

Ausgangspunkt der Kooperation war das Bestreben der Branchenverbände, eine Verbesserung der Marktüberwachung im Bereich der Produktsicherheit zu erreichen. Der hierzu bereits 2015 von BHB, Herstellerverband haus und Garten (HHG) und Industrieverband Garten (IVG) ins Leben gerufene „Branchendialog Produktsicherheit“ setzt sich seit Jahren für einen fairen Wettbewerb und einen effektiven Verbraucherschutz ein: Gemeinsames Ziel der Partnerverbände ist es, die Einhaltung von Produktsicherheitsstandards zu garantieren und zugleich für faire Wettbewerbsbedingungen zu sorgen – im Sinne aller Wirtschaftsakteure der Branche und auch zum Vorteil der Verbraucher. Vor diesem Hintergrund setzen sich der BHB und seine Partner gemeinsam mit uns für eine verbesserte Marktüberwachungspraxis ein.

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