IPD und BHB fördern nachhaltigen Holzhandel

Um das Bewusstsein für die Anforderungen der Europäischen Holzhandelsverordnung zu schärfen und so den Aufbau nachhaltiger Wirtschaftsstrukturen zur Verbesserung des Holzhandels mit der EU zu fördern, fanden vom 22. bis 29. März 2014 in Peru unter Federführung des Import Promotion Desks (IPD) Dialoggespräche mit lokalen Unternehmen der Holzwirtschaft, peruanischen Behörden und relevanten Nichtregierungsorganisationen (NGOs) statt. Für die DIY-Branche nahm BHB-Umweltreferentin Jana Stange an den gemeinsamen Gesprächen teil.

Seit März 2013 verbietet die EU-Holzhandelsverordnung das Inverkehrbringen von illegal geschlagenem Holz und daraus hergestellten Produkten in den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Die europäische Delegation um Frank Maul, Spezialist für Sourcing und Einkauf  des IPD, dem Partner der deutschen Importwirtschaft für die Erschließung neuer Beschaffungsmärkte, und Johannes Schwegler, Geschäftsführer der Organisation für Entwicklungszusammenarbeit Fairventures Worldwide, betonte bei ihren Gesprächen die Wichtigkeit der Einhaltung europäischer Standards für die aktuellen Wirtschaftsbeziehungen. BHB-Umweltreferentin Stange wies dabei aus Sicht der Bau- und Heimwerkermarktbranche auf die Bedeutung der Einhaltung der rechtlichen Anforderungen an Importe von Holz- und Holzerzeugnissen nach Vorgaben der Europäischen Holzhandelsverordnung hin, ebenso wie auf die Notwendigkeit, Nachhaltigkeit entlang der  gesamten Wertschöpfungskette zu etablieren. 

Zur Kommunikation und Umsetzung der Zielsetzungen der Holzhandelsverordnung, dem Schutz des Waldes vor illegalem Einschlag, und um und das Bewusstsein für eine nachhaltige Unternehmensführung zu schärfen, suchten die Teilnehmer besonders das Gespräch mit der lokalen Wirtschaft, Politik und Stakeholder-Organisationen: Im Rahmen eines Workshops am 27. März 2014 in Lima, organisiert vom peruanischen Außenhandelsverband und dem IPD, wurden der lokalen Holzindustrie die Rahmenbedingungen der neuen EU-Holzhandelsverordnung präsentiert. Anschließend diskutierten die Teilnehmer die hieraus resultierenden Pflichten für die peruanische Exportwirtschaft. Bei Betriebsbesichtigungen lokaler holzproduzierender Betriebe in der Region Madre de Dios nahe der brasilianischen Grenze konnten die Delegierten zudem die Produktionsbedingungen aus erster Hand vor Ort kennenlernen.

„Aufstrebenden Wachstumsmärkten wie Peru kommt nicht zuletzt für den deutschen Importmarkt eine wachsende Bedeutung zu“, hob BHB-Umweltreferentin Stange hervor, dies besonders im Hinblick auf in der D-A-CH-Region stark nachgefragten Holzwaren wie Schnittholz, Hobelwaren, Bauelemente, Bodenbeläge oder Möbel. „Daher muss es unser Anliegen bleiben, in solchen Wachstumsmärkten zur Etablierung nachhaltig leistungsfähiger Wirtschaftsbeziehungen sowohl die Anforderungen der Europäischen Holzhandelsverordnung im Bewusstsein aller Verantwortlichen zu verankern als auch die Notwendigkeit, Nachhaltigkeitskriterien entlang der Lieferkette zu etablieren.“

Das IPD ist die Plattform zur Importförderung der Bundesrepublik Deutschland. Es übernimmt eine Scharnierfunktion zwischen den deutschen Importeuren und kleinen und mittleren Akteuren des Außenhandels in ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländern. Aufbau und Durchführung des IPD verantwortet die weltweit tätige Entwicklungsorganisation sequa gGmbH in enger Kooperation mit dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA). Finanziert wird das IPD vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

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