Stone+Tec 2013: BHB diskutiert mit Branche Nachhaltigkeit von Natursteinhandel

Was haben Steine mit Nachhaltigkeit zu tun? Diese Frage diskutierten namhafte Experten aus Politik, CSR-Branche und Verbandswelt auf der diesjährigen Stone+Tec am 30. Mai 2013 in Nürnberg. Die Internationale Fachmesse für Naturstein und Natursteinbearbeitung war vom 29. Mai bis 1. Juni 2013 Treffpunkt und internationaler Branchengipfel der Naturstein-Profis.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion am 30. Mai gingen BHB-Umweltreferentin Jana Stange, der ehemalige Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Walter Riester, Reiner Krug, Geschäftsführer des Deutschen Naturstein Verbandes (DNV), und Helmut Ehnes, Leiter Prävention der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), der Frage nach, inwieweit bei der Produktion von Natursteinprodukten Nachhaltigkeitsaspekte Berücksichtigung finden und wie „nachhaltig“ die Nutzung von Natursteinen ist.

BHB-Umweltreferentin Stange erläuterte das Engagement der BHB-Mitgliedsunternehmen für nachhaltige Lieferketten und betonte die Notwendigkeit kundenorientierter Lösungsansätze für den Natursteinsektor. Eine freiwillige Entscheidung des Handels, so Stange, halte sie zur Etablierung internationaler Nachhaltigkeitsstandards für möglich. Angetrieben durch das Bewusstsein der Unternehmen der Bau- und Heimwerkermarktbranche, der steigenden Kundennachfrage nach Natursteinen und getragen von allen Akteuren entlang der Lieferkette könnten nachhaltige Verbesserungen erzielt werden. Bundesminister a. D. Riester betonte die Notwendigkeit eines Prozesses hin zu nachhaltigen und fairen Lieferketten im Natursteinhandel. Besonders die Kenntnis um die oftmals widrigen Arbeitsbedingungen im Natursteinsektor, besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern, befördere sein Engagement bei Fair Stone. DNV-Geschäftsführer Krug hob hervor, man müsse gerade auch die deutsche Natursteinbranche fördern,  „kein Baustoff ist so nachhaltig wie Naturstein“. Wenn Ware importiert werde, müsse diese auch den in Deutschland üblichen sozialen Kriterien genügen. Helmut Ehnes, Präventionsleiter der BG RCI und Generalsekretär der ISSA Mining (International Section of the International Social Security Association on Prevention in the Mining Industry) betonte die besondere Bedeutung der Aspekte des Arbeitsschutzes in der Natursteinbranche, besonders mit Blick auf die hohen sozialen, aber auch wirtschaftlichen Kosten von berufsbedingten Krankheiten wie der Staublunge. Die Diskussionsteilnehmer waren sich letztendlich darin einig, dass innerhalb der Natursteinbranche ein Prozess hin zu mehr sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit beginne, der von engagierten Unternehmen und einem größeren Interesse der Öffentlichkeit angetrieben werde und nicht mehr aufzuhalten zu sein scheine.

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