HDE-Konsumbarometer: Leichter Dämpfer bei Konsumstimmung zu Jahresbeginn

Die Verbraucher wollen zu Jahresbeginn 2018 mit ihren Konsumausgaben etwas zurückhaltender werden als in den letzten Monaten. Das zeigt das aktuelle HDE-Konsumbarometer.

„Die Kunden planen nach den Ausgaben für die Weihnachtsgeschenke zum Start in das neue Jahr 2018 weniger auszugeben. Die Verbraucherstimmung liegt insgesamt aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau“, so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Das HDE-Konsumbarometer zeigt ein Auslaufen des Stimmungsanstiegs aus den letzten beiden Monaten.

Dementsprechend sinkt die direkte Konsumneigung im Vergleich zum Vormonat. Hinsichtlich ihrer Einkommensentwicklung sind die befragten Haushalte skeptischer geworden und gehen davon aus, dass ihr frei verfügbares Einkommen in den kommenden Monaten tendenziell weniger stark steigen wird. Ob die schwierige Regierungsbildung in Deutschland Auswirkungen auf die Stimmung der Konsumenten hat, wird sich erst im nächsten Monat zeigen, da das Scheitern der Sondierungsgespräche zur Bildung einer Jamaika-Koalition nicht mehr in den aktuellen Befragungszeitraum fiel.

Der HDE warnt vor den möglichen Folgen eines länger andauernden politischen Vakuums: „Wirtschaft und Verbraucher brauchen eine handlungsfähige Regierung, die Zukunftsprojekte anpackt. Stillstand kann sich Deutschland angesichts solch großer Herausforderungen wie Digitalisierung oder Globalisierung nicht leisten“, so Sanktjohanser. Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und der Wohlstand des Landes müssten zukunftsfest gemacht werden. Dazu sei vor allem die Stärkung der Kaufkraft unabdingbar. „Obwohl sich alle Parteien im Ziel der Entlastung für kleine und mittlere Einkommen einig sind, geht es hier nicht voran. Das ist gefährlich, wir benötigen jetzt schnelle Entscheidungen und Maßnahmen zur dauerhaften Stabilisierung der Binnenkonjunktur“, so der HDE-Präsident.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

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