Unmotivierte Mitarbeiter gefährden Betriebsklima

Je länger Mitarbeiter im Betrieb sind, desto größer ist für sie das Risiko, zum „Gefangenen am Arbeitsplatz“ zu werden. Solche Arbeitnehmer, die geringes Engagement zeigen, aber trotzdem weitermachen wie bisher, ohne an einen Arbeitsplatzwechsel zu denken, schaden sich selbst und Unternehmen, wie eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Aon Hewitt belegt.



Für die Studie wurden Befragungen von 500.000 Arbeitnehmern weltweit analysiert. Demnach sind rund acht Prozent von ihnen „Gefangene am Arbeitsplatz“. Während die Quote bei Mitarbeitern, die erst sechs bis zwölf Monate im Unternehmen sind, bei lediglich fünf Prozent liegt, steigt sie kontinuierlich mit der Betriebszugehörigkeit. Von jenen, die ihrem Arbeitgeber seit mehr als 26 Jahren treu sind, fehlt 17,1 Prozent eine positive Einstellung zum Unternehmen. Die Ergebnisse sind unabhängig von Alter, Geschlecht oder ethnischer Herkunft.

Diese Entwicklung wirkt sich der Studie zufolge signifikant negativ auf das Arbeitsklima aus mit der Folge, dass die Attraktivität des Arbeitgebers bei Bewerbern sinkt und auch die bestehende Belegschaft an einen Wechsel denken könnte. Aus diesem Grund sollten Führungskräfte aktiv nach Lösungen suchen und offen über brach liegende Potenziale sprechen. Hierzu bestehe der Studie zufolge auch Bedarf: Denn 40 Prozent der demotivierten Angestellten berichten, dass sie von ihren Vorgesetzten nicht ausreichend motiviert werden. Ihnen fehlt die Ermutigung, ihr Bestes zu geben. Berücksichtigung der Vorlieben bei der Arbeit, Anerkennung und Karriereentwicklung seien hierbei die Schlüssel zum Erfolg.

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