Digitalisierung verändert HR-Management und Arbeitsformen

Flexibles und standortunabhängiges Arbeiten wirken sich positiv auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter aus. Eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit – und darüber hinaus ein besseres Unternehmensergebnis – entsteht außerdem, wenn Firmen kollaborative Praktiken und interne Mitarbeitermobilität ermöglichen und kollektive Lernsysteme einsetzen. Das auf diesem Feld noch viel zu tun ist, zeigt die aktuelle Studie „Die Evolution der Arbeitswelt im Zeitalter der digitalen Transformation“ von Cornerstone On Demand.

Danach hapert es im Hinblick auf flexibles Arbeiten in Deutschland noch an der Technologie, außerdem besteht nach wie vor ein konservatives Bild von der Rolle der Personalabteilung. Für die Studie befragte das Marktforschungsunternehmen IDC 1.352 Fachleute aus dem Personalwesen und Fachabteilungsleiter aus 16 europäischen Ländern.

Im europäischen Vergleich stehen die Befragten aus Deutschland hinsichtlich flexibler Arbeitsbedingungen recht gut da. Arbeit von zuhause aus ist bei 73 Prozent möglich, 81 Prozent haben flexible Arbeitszeiten. 90 Prozent der Firmen akzeptieren interne Mitarbeitermobilität und 84 Prozent bieten Schulungen zu IT-Tools an. Allerdings hinken die Deutschen bei den eher technologiebezogenen Aspekten flexiblen Arbeitens ihren europäischen Kollegen hinterher. 48 Prozent können hierzulande Geräte mit Touch-Funktionen bei der Arbeit nutzen, jede zweite Firma unterstützt BYOD (Bring your own device) und bei 74 Prozent ermöglichen IT-Systeme standortunabhängiges Arbeiten. Die Mitarbeiterzufriedenheit der deutschen Studienteilnehmer liegt im europäischen Mittelfeld: 69 Prozent der HR-Mitarbeiter und Manager sind stolz auf ihren Arbeitsplatz und würden ihn weiterempfehlen; im europäischen Durchschnitt sind es 71 Prozent.

Ein weiteres Kernergebnis der Studie: Abteilungsleiter schreiben derzeit HR vor allem administrative Aufgaben zu. Nach dem Verständnis von HR gefragt, nannten sie administrative Aufgaben wie die Mitarbeiterrekrutierung (42 Prozent), die Gehaltsabrechnung (39 Prozent) und die Personalverwaltung (35 Prozent). Aus Sicht der Abteilungsleiter sind die wichtigsten Chancen zur Verbesserung des Personalwesens die Einführung von Kompetenzmodellen (Workforce Modelling) und Training für Führungskräfte. Für die Studienautoren deuten diese Reformwünsche darauf hin, dass Manager HR künftig eine stärkere strategische und gesamtunternehmerische Rolle zuschreiben werden.

Das Whitepaper der Studie kann hier zum Download angefordert werden.

 

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